Unsere Motivation ist Hilfe zur Selbsthilfe

Katastrophen jeglicher Art haben unausweichlich Einfluss auf die Menschen, die davon betroffen sind. So auch in Nepal geschehen nach dem unsäglichen Erdbeben im April 2015.

Eine Region und in unserem Fall ein Dorf mit seiner Grundschule "ShreeBatase" in Sindhupalchok, Nepal wird von einem Tag auf den anderen nahezu dem Erdboden  gleichgemacht. Nichts ist mehr wie früher. Selbst das massiv erscheinende Schulgebäude stürzt in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Glück im Unglück? Es ist Sonnabend, der nepalesische Sonntag und kein Unterricht! Aber die Dorfregion wird hart getroffen. Die Häuser verwüstet, die Felder und Straßen zerstört, die Ernte zu großen Teilen vernichtet und was besonders schlimm ist, mehr als 100 Menschen des Dorfes sterben innerhalb weniger Sekunden, in der Region Sindhupalchok sind es über 3.400, im gesamten betroffenen Gebiet Nepals verlieren nahezu 10.000 Menschen ihr Leben. 

 

Als frisch gegründeter Verein mit ganz anderen Zielen, nämlich eine Grundschule solide in ihrer Existenz zu begleiten, um Kindern und Eltern Bildung zu ermöglichen in einem Gebiet, dass nahezu nur durch Subsidialwirtschaft also Selbstversorgung geprägt ist, plötzlich damit konfrontiert zu sein,  Menschenleben zu retten, den Hunger als elementarste Not zu überwinden, stellte an uns ganz andere Anforderungen. Im Mai 2015 ging es erst einmal darum rund 2 Tonnen Reis, Bohnen und sonstiges Gemüse, Öl, Salz, Gewürze über ca. 40 km herantransportieren zu lassen, um dann die insgesamt rund 100 Säcke die letzten reichlich 10 km auf dem Rücken über knapp 1000 Höhenmeter in die Dorfregion zu schleppen. Männer wie Frauen des Dorfes waren als Träger gleichermaßen betroffen. Aber es ging um das nackte Überleben, denn die anstehend Getreideernte war überwiegend vernichtet, die nächste erst  in 3 Monaten zu erwarten. Wenigstens Wasser, auch Obst und Gemüse standen hinreichend zur Verfügung. 

Dieses war der erste Schritt!

 

Ansonsten über einen langen Zeitraum ein Leben unter Zeltplanen aus blauer Plastikfolie und keine Schule für die Kinder des Dorfes. Plastikfolie zur Not ja aber Kinder ohne Unterricht? Das war keine Option. Eltern, Dorfrat und unser Verein planten eine gemeinsame Anstrengung, die es möglich machen sollte, durch Bau eines Provisorischen Schulgebäudes den Unterricht vor dem Monsun im Juni wieder aufnehmen zu können und längerfristig einen erdbebensicheren Schulneubau zu planen.

Die Arbeitskraft wollte das Dorf stemmen. Um das Geld wollte sich unser Verein bemühen, was uns Dank vieler Aktionen aber vor allem Dank des Spendenaufkommens möglich wurde.

Schritt 2 war also schon in Sicht.